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Klinik für Innere Medizin - Kardiologie und Intensivmedizin

Strukturelle Herzerkrankungen

Strukturelle Herzkrankheiten: Behandlung der undichten Mitralklappe (Mitra-Clip)

Die Mitralklappe ist das Einstromventil zwischen linkem Vorhof und linker Hauptkammer und kontrolliert somit den Fluss des mit Sauerstoff angereicherten Blutes von der Lungenstrohmbahn in die linken Herzhöhlen. Die Undichtigkeit der Mitralklappe (Mitralklappeninsuffizienz) ist die häufigste erworbene Herzklappenerkrankung. Viele Menschen haben dabei eine nur gering ausgeprägte Undichtigkeit, die keine Beschwerden verursacht und meistens auch nicht behandelt werden muss. Ist die Undichtigkeit der Herzklappe allerdings ausgeprägter, so führt der Rückfluss von Blut in die Lungenstrombahn zu einer chronischen Belastung der linken Hauptkammer und zu klinischen Beschwerden, z.B. vermehrter Luftnot, Schwäche oder Wasereinlagerungen (Ödemen). Bei solch schweren Formen der Mitralklappeninsuffizienz ist in der Regel eine Korrektur der schließundichten Mitralklappe erforderlich.

Seit 2023 wird in unserer Klinik Mitralklappen-Clipping bei Undichtigkeiten der Mitralklappe durchgeführt. Jährlich werden bei uns ca. 40-50 Fälle behandelt. Das Mitralklappen-Clipping wird wie in den meisten Zentren in Vollnarkose durchgeführt, da für den Eingriff zwingend eine Schluckechokardiographie (transösophageale Echokardiographie) zur Darstellung und Führung der Prozedur erforderlich ist. Als Zugangsweg wird üblicherweise die Vene in der rechten Leiste gewählt, so dass Blutungskomplikationen nach dem Eingriff nur sehr selten auftreten. Von dort wird durch Punktion der Vorhofscheidewand im rechten Vorhof (intraatriales Septum) der Zugangsweg zur Mitralklappe über den linken Vorhof geschaffen.
Für das Verfahren eignen sich Patienten mit einem erhöhten Operationsrisiko oder einer Kontraindikation für eine operative Therapie. Die Risiko- und Erfolgsabschätzung dieses Verfahrens wird gemeinsam vor Ort interdisziplinär mit den Kollegen der Herzchirurgie des Universen Herzzentrum Eppendorf (UKE) nach persönlicher Untersuchung des Patienten getroffen. Im Jahr 2003 wurden in den USA und Venezuela erste Clip-Implantationen vorgenommen. Seitdem sind weltweit über 80.000 Implantationen durchgeführt worden. In zahlreichen Studien (vor allem die COAPT-Studie) konnte die Sicherheit der Technik und der langfristige Erfolg der Prozedur gezeigt werden.

In unserer Klinik verwenden wir die neueste Generation von MitraClips der Firma Abbott. In der Vorbereitung der Untersuchung wird auf jeden Fall eine transösophageale Echokardiographie durchgeführt, um die Ursache der Mitralklappeninsuffizienz beurteilen zu können und um die Eignung der Klappe für den Clip-Eingriff feststellen zu können. Zudem wird in Vorbereitung des Clip-Verfahrens eine Optimierung der medikamentösen Herzinsuffizienzbehandlung angestrebt.

Darüber hinaus wird in der Regel noch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, um im Falle von Einengungen oder Verschlüssen von Herzkrankgefäßen diese im Vorfeld zu beheben. Dies geschieht mit der Intention, die Pumpleistung des Herzens durch eine bessere Durchblutung zu verbessern. In manchen Fällen ist bei hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion der linken Herzkammer in Kombination mit einer Reizleitungsstörung im EKG (Linksschenkelblock) zudem die Implantation eines speziellen 3-Kammer-Schrittmachers zu erwägen, um die Herzinsuffizienzbehandlung zu verbessern.

Sollte trotz der Behandlung mit Medikamenten - und in manchen Fällen der Schrittmachertherapie - die hochgradige Undichtigkeit der Klappe fortbestehen, wäre die Indikation zum Clipping der Mitralklappe gegeben und der Eingriff wird durchgeführt.

Dr. medic. Safian Anwar
Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie, Leitung Herzkatheterlabor

Dr. medic. Safian Anwar

 

Torsten Lauf
Leitender Oberarzt
Ständiger Vertreter des Chefarztes
Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie

Torsten Lauf

Dr. med. Tanja Melenberg
Oberärztin für Innere Medizin / Kardiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Herzinsuffizienzambulanz, Hypertensiologin®“,
Leitung Echokardiographie

Dr. med. Tanja Melenberg

 

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NOTFALLNUMMER HERZINFARKT: 04141 97-14 43

Chest Pain Unit  ist eine Diagnostik- und Therapieeinheit zur Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen.
Zertifikat | Chest Pain Unit  ist eine Diagnostik- und Therapieeinheit zur Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen.
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und nach Vereinbarung

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Mo. 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Do. und Fr. 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr

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