Gynäkologie

In der Regel kommen Sie mit einer Ein- oder Überweisung durch Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt, ggfs. auch Hausärztin/Hausarzt. In speziellen Fragestellungen werden Sie auch durch Ihre Urologin/Ihren Urologen zu uns überwiesen. Bei uns werden Sie nochmals untersucht und wir besprechen mit Ihnen Ihre Therapiemöglichkeiten. Sollte eine Operation notwendig sein, können wir, falls gewünscht, einen OP-Termin festlegen und ggfs. bereits die Vorbereitungen treffen.

Sollten Sie andererseits noch Bedenkzeit oder eine Zweitmeinung wünschen, vereinbaren wir gerne einen Folgetermin.

Einen Termin für eine der folgenden Sprechstunden erhalten Sie unter der Telefonnummer 04161 703-5030

• Allgemeine und minimal invasive Gynäkologie
• Spezielle Beckenboden- und Harninkontinenz-Sprechstunde
• Mamma-Sprechstunde
• Dysplasie-Sprechstunde
• Sprechstunde bösartigen gynäkologischen Erkrankungen

Kleinere gynäkologische Eingriffe wie z.B: Ausschabung bei Blutungsstörungen oder Fehlgeburt, Konisation („Kegelschnitt), kleinere Eingriffe im äußeren Genitale oder diagnostische Bauchspiegelungen z.B. bei Kinderwunsch lassen sich heutzutage häufig ambulant durchführen.

Ob Sie und die Art und der Umfang Ihrer Erkrankung bzw. Operation dafür infrage kommen, klären wir in einer unserer präoperativen Sprechstunden.

Sollten Sie nach einer geplanten, ambulanten Operation aufgrund anhaltender Beschwerden oder Schmerzen doch nicht in der Lage sei nach Hause zu gehen, ist es jederzeit möglich Sie stationär aufzunehmen.

Endometriose ist eine gutartige Erkrankung, die häufig mit Schmerzen ungewollter Kinderlosigkeit und Verwachsungen einhergeht. Das Ausmaß der Endometriose und der Schmerzen stehen dabei nicht immer in einem direkten Zusammenhang. Gerade wenn „ nur“ das Bauchfell von einer Endometriose betroffen ist, ist es häufig nicht möglich mittels Ultraschall oder anderer bildgebender Verfahren wie Computertomografie eine Diagnose zu treffen, sodass hier eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt werden kann.

Gegebenenfalls kann dann die Endometriose je nach Ausmaß auch gleich saniert werden.

In anderen Fällen sind umfangreiche Operationen notwendig. Hier führen wir dann eine sorgfältige Planung und Absprache mit Ihnen über Art und Umfang der durchzuführenden Operation.

Verwachsungen im Bauchraum können unterschiedliche Ursachen haben wie z.B. zurückliegende schwere Entzündungen im Bauchraum, vorausgegangene Operationen oder auch Endometriose. Verwachsungen können zum Teil erhebliche Schmerzen verursachen. Auch hier kann eine Bauchspiegelung klären, ob bei Ihnen Verwachsungen vorliegen und es können häufig in der gleichen Operation die Verwachsungen gelöst werden.

Myome sind gutartige Veränderungen im Bereich der Gebärmutterwand. Sie können in ganz unterschiedlichen Lebensabschnitten auftreten, sodass sich hieraus auch ganz unterschiedliche Therapieoptionen ableiten.
Hierzu gehört an erster Stelle die Entfernung der Myome per Bauchspiegelung (= minimalinvasiv) oder Gebärmutterspiegelung. In seltenen Fällen ist auch ein Bauchschnitt notwendig. Wenn kein Kinderwunsch mehr besteht und z.B. die Wechseljahre bereits begonnen haben und zusätzlich Blutungsstörungen hinzukommen, kann auch die teilweise oder vollständige Entfernung der Gebärmutter ratsam sein. Wir werden mit Ihnen zusammen die für Sie beste Option wählen.

Die vollständige oder teilweise Entfernung der Gebärmutter ist einer der häufigsten Operationen in der Gynäkologie. Die Gründe für eine Gebärmutterentfernung sind dabei sehr vielfältig, z.B. Schmerzen, Vergrößerungen, Myome, therapieresistente Blutungen, bösartige Erkrankungen und ihre Vorstufen. Wir bieten Ihnen sowohl die vollständige als auch teilweise (suprazervikale = Erhalt des Gebärmutterhalses) Entfernung der Gebärmutter an. Fast immer können wir dies per Bauchspiegelung – also minimalinvasiv oder vaginal – durchführen. Ein Bauchschnitt muss hierfür nur noch ganz selten durchgeführt werden.

Viele Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens aufgrund vielfältiger Ursachen (z.B. Geburten, Konstitution, chronische Erkrankungen, besondere Lebensumstände) eine Senkung und/oder Inkontinenz (Urin oder Stuhl).

Wir bieten Ihnen hierzu eine spezialisierte Beckenboden- und Inkontinenzsprechstunde an. Wir bieten Ihnen hierbei ein breitgefächertes sowohl konservatives als auch operatives Behandlungsspektrum an. Sie benötigen hierfür eine Überweisung vom urologischen oder gynäkologischen Facharzt. Sollten Sie zu einer Operation zu uns kommen wollen, ist die Vorstellung auch mit einer Einweisung möglich.

Wir sind zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, außerdem ist die Chefärztin Dr. med. Karen Petersen nach AGUB II der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion zertifiziert.

Nicht immer ist gleich eine Operation notwendig und so prüfen wir mit Ihnen ob Möglichkeiten der konservativen Therapie wie Medikamente, Beckenboden-Physiotherapie, Biofeedback-/Elektrostimulation oder moderne Pessar-Therapie.

Im operative Spektrum bieten wir Ihnen alle gängigen Operationsformen an. Grundsätzlich verfolgen wir einen defektorientierten, rekonstruierenden Ansatz und legen Wert auf einen Organerhalt (Uterus). Folgende Operationen im Einzelnen:

• Rekonstruierende Beckenbodenoperationen mit und ohne Gebärmuttererhalt
• Rekonstruktion mit Eigengewebe oder netzgestützt
• Operative Behandlung der Harninkontinenz (TVT, Bulkamid, Botox)
• EMDA-Therapie bei besonderen Formen chon. Blasenentzündung (interstitielle Cystitis)

Häufig ist bei der ersten Vorstellung in unserer Klinik die Diagnose noch gar nicht gestellt, sondern wird im Rahmen bzw. im Nachgang einer kleineren Operation oder Untersuchung gestellt.

Dann werden wir im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz einen Therapieplan für Sie festlegen und in unserer Sprechstunde mit Ihnen sowohl ausführlich über die Diagnose als auch die bestmögliche Therapie sprechen.

Die meisten operativen Therapien können wir hier im Hause durchführen. Auch hier lassen sich viele Operationen mittlerweile minimalinvasiv durchführen. Außerdem kann auch bei gynäkologischen Tumorerkrankungen häufig das schonende Wächter-Lymphknotenverfahren zur Anwendung kommen. Auch kommen wenn immer möglich minimalinvasive Verfahren zur Anwendung.

Für weitere Therapien wie Chemotherapien, zielgerichtete Therapien oder Strahlentherapie arbeiten wir mit unserem Kooperationspartner, z.B. dem MVZ Klinik Dr. Hancken zusammen. Andererseits leiten wir Sie auch an andere spezialisierte Zentren oder Praxen weiter, sollte dies von Ihnen gewünscht oder notwendig sein.

Auch im onkologischen Bereich behandeln wir sie stets individuell und halten uns an die aktuell gültigen Leitlinien unserer Fachgesellschaften.