Behandlungsverfahren

Wir sorgen in der Abteilung für eine standardisierte, moderne, Leitlinien-basierte Diagnostik chronisch entzündlicher ZNS-Erkrankungen, die sich auf eine quantifizierende neurologische Untersuchung, auf neurochemische, neuroradiologische, mikrobiologische und elektrophysiologische Befunde stützt. In diesem Zusammenhang arbeiten wir mit führenden Liquorlaboren Norddeutschlands zusammen, werden von einer zeitgemäßen radiologischen Abteilung unterstützt, in der neben der Kernspintomographie und Computertomographie auch invasive angiographische und nuklearmedizinische Angebote ermöglicht werden. Für die Behandlung der schweren Spastik bieten wir auch die Injektion von Corticoiden in den Liquorraum an (intrathekale Triamcinolon-Therapie), bei fokaler Spastik besteht die Möglichkeit zu einer Therapie mit Botulinum-Neurotoxin.

Patienten mit einer hochaktiven multiplen Sklerose oder einer Neuromyelitis Optica wird im Haus in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie eine Plasmapherese-Therapie angeboten.

Zwei Fachärzte unserer Abteilung verfügen über langjährige Kenntnisse in der Behandlung von Dystonien und spastischen Bewegungsstörungen mit Botulinumtoxin. In Zusammenarbeit mit neurochirurgischen, orthopädischen und Hals-Nasen-Ohren-ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bieten wir eine qualifizierte Erstevaluation dieser Störungen und deren ambulante Weiterbetreuung in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen neurologischen und nervenärztlichen Kollegen an.

Die Diagnose und Differentialdiagnose typischer und atypischer Parkinson-Syndrome leisten wir mit standardisierten klinischen Scores, standardisierten Riechtests, mit elektrophysiologischen und sonographischen Tremoranalysen, standardisierten Ganganalyseverfahren sowie der transkraniellen Bestimmung der Fläche der Substantia nigra mittels transkranieller B-Bild-Sonographie.

In Zusammenarbeite mit der Klinik Hancken ist zudem eine nuklearmedizinische weiterführende Diagnostik vor Ort in Stade möglich.

In unserer Abteilung verfügen wir über alle Möglichkeiten, die zur Abklärung iktaler Ereignisse nötig sind, inklusive einer EEG-24-Stunden-Ableitung mit Monitoring, die die Detektion pathologischer Hirnaktivität im Vergleich punktueller EEG-Ableitungen deutlich verbessert.

Bei tumorösen Hirnerkrankungen arbeiten wir eng mit dem am Haus vorhandenen Department für Neurochirurgie in der Abteilung Unfallchirurgie und den umliegenden neurochirurgischen Kliniken sowie mit den Strahlentherapeuten der Klinik Dr. Hancken zusammen.

Im Aufbau befindet sich eine Einheit für Neuro-Rehabilitation in der wir interdisziplinär vor allem Patienten nach Schlaganfall therapieren. An der Therapie wirken insbesondere speziell geschulte Pflegekräfte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Neurophysiologen und Logopäden mit.

Das Behandlungsverfahren wird von einem Facharzt für Neurologie koordiniert, der über langjährige Erfahrungen in der Sozialmedizin und Rehabilitationsmedizin verfügt.